Gemeine Akelei

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Gemeine Akelei (Aquilegia vulgaris)

Die Gemeine Akelei oder Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris), auch Wald-Akelei genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Akeleien (Aquilegia) innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Aquilegia vulgaris ist eine Sammelart mit etlichen Varietäten. Zu ihr werden zahlreiche weitere Aquilegien aus der Flora Europas gestellt.[1][2] Die Gemeine Akelei wurde im Mittelalter und der frühen Neuzeit in vielfältiger Form in der Medizin verwendet. Aufgrund der ihr zugeschriebenen Symbolik ist sie außerdem auf zahlreichen mittelalterlichen Tafelgemälden zu finden. Ihre geistige Signatur ist die Demut.

Namensherkunft

Die Akelei hat eine „nickende“ Blüte – sie neigt sich der Erde zu

Die Herkunft des Wortes „Akelei“ ist unsicher. In althochdeutschen Glossen aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts kommt agaleia, akileia vor, womit verschiedene, nicht immer klar zu interpretierende Gewächse bezeichnet werden, die mit Dornen versehen sind oder gespornte Blüten haben. Bei den im spätmittelalterlichen Deutsch auftretenden Wörtern ageleia, acoleia (Hildegard von Bingen, wonach aquileia bei Albertus Magnus) ist nicht sicher, welche Pflanze überhaupt gemeint ist. Das Wort „Akelei“ bezeichnet im Deutschen noch lange verschiedene Gewächse, und erst mit dem Beginn der illustrierten Kräuterbücher, die ab dem 16. Jahrhundert erscheinen, werden Name und Bedeutung im heutigen Sinne fest. Das Wort dürfte ein romanisches Lehnwort sein, doch wirft die Lautung im Detail verschiedene Fragen auf. Eine Rückführung auf lateinisch aquila „Adler“ im Sinne von „Pflanze mit adlerförmiger Blüte“ plus indogermanisches Suffix -eio/-eiā, die schon vorgeschlagen wurde, scheitert an den phonologischen Verhältnissen. Womöglich liegt dem Wort ein lateinisches aculeus „Stachel, Dorn“ zugrunde.[3][4]

In anderen Sprachen wird auf die Ähnlichkeit des Honigblatts zu einer Taube angespielt. So wird im englischsprachigen Raum die Akelei als Columbine Flower bezeichnet. Manche deutsche Volksnamen spielen auf die Ähnlichkeit der fünf Blütenblätter zu fünf im Kreis sitzenden Vögeln an: So wird die Blume je nach Region auch Taubenblume, Tauberln oder Fünf Vögerl zusamm genannt. Weitere Synonyme sind Elfenhandschuh, Frauen(hand)schuh, Kapuzinerhüetli, Pfaffenkäpple und viele andere, siehe Heinrich Marzells „Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen“. Auf die ihr zugeschriebene liebesfördernde Wirkung spielt der Name Venuswagen an.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Blattaustrieb der Gemeinen Akelei im Frühjahr

Die Gemeine Akelei ist eine kurzlebige, mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 30 und 60 Zentimetern erreicht, etwa 45 cm breit wird und über ein kräftiges Rhizom verfügt. In der Mitte der lockeren Blattrosette wachsen lange, reichverzweigte Stängel, an deren Blütenzweigen die gespornten glockenförmigen Blüten sitzen.

Die Laubblätter der Gemeinen Akelei sind doppelt dreizählig, mit rundlichen gelappten an den Lappen gekerbten gestielten Blättchen; oberseits bläulich-grün, unterseits gräulich-grün und behaart.[5] Die grundständigen Blätter sind lang gestielt, die obersten Blättchen am Stängel ungestielt, länglich oval und ganzrandig. Bald nach der Blütezeit zieht sich die Pflanze mit welkenden Blättern und Stängeln auf das Rhizom zurück.

Generative Merkmale

Blattform

Die nickenden Blüten erscheinen in der Zeit von Mai bis Juni und haben einen Durchmesser von drei bis fünf Zentimetern. Sie haben fünf kronblattartige Perigonblätter, die jeweils 1,5 bis 2,5 cm lang und 1,0 bis 1,5 cm breit sind. Die fünf Nektarblätter neigen sich glockenartig und tragen am Grunde Nektardrüsen. Die Blüten sind überwiegend blau gefärbt; gelegentlich treten jedoch auch bei der Wildform weiße, rotviolette oder blaue Blüten mit weißem Rand auf.

Aus jedem einzelnen, freien Fruchtblatt bilden sich die für Hahnenfußgewächse typischen Balgfrüchte. Während die Blüten nach unten gerichtet waren, stehen die Balgfrüchte aufrecht; sie enthalten die bis zu 2,5 mm langen, schwarz glänzenden Samen.

Die als Gartenpflanze kultivierten Sorten der Gemeinen Akelei gibt es neben dem dunklen Blau der Wildform auch mit weißen, rosa, roten und purpurnen Blüten. Strahlend weiße Blüten hat beispielsweise die Sorte Nivea. Daneben gibt es auch Zuchtformen der Gemeinen Akelei, die zweifarbig sind, und solche mit gefüllten Blüten. Zu den von der Royal Horticultural Society empfohlenen Akelei-Sorten gehört beispielsweise die Zuchtform Nora Barlow, die pomponförmige (einem kleinen Ball ähnlich) gefüllte und altrosa und weiß gefärbte Blüten hat.

Bei Aquilegia vulgaris liegt Diploidie vor mit einer Chromosomenzahl von 2n = 14.[6]

Fortpflanzung

Bestäubung

Blüte
Aquilegia vulgaris mit Bestäuber

Bestäubt werden die Akeleien nur von Insekten mit ausreichend langem Rüssel, etwa Hummelarten. Ein solcher Rüssel ist notwendig, um den am Grund der Sporne der Honigblätter ausgeschiedenen Nektar zu erreichen. Angelockt werden die Hummeln durch die Farbe der Blütenblätter sowie durch den Duft. Die Insekten halten sich mit den Vorderbeinen am Rand der Kronblätter fest und dringen mit ihrem Kopf in den lang ausgezogenen Sporn ein.

Die Akelei gehört zu den Pflanzen, bei denen Staub- und Fruchtblätter zu unterschiedlichen Zeitpunkten reifen. Über diesen Mechanismus stellen die Pflanzen sicher, dass die Narben der Blüte durch den Pollen einer anderen Pflanze bestäubt werden. Als sogenannte vormännliche Pflanze (Proterandrie) reifen bei der Akelei zuerst die Staubblätter. Daher wird, solange die Blüte sich noch in ihrem vormännlichen Stadium befindet, der Hinterleib der Hummeln mit Pollen eingestäubt. Sind die Blüten bereits älter und damit weiblich, nehmen die dann reifen Narben den Pollen auf, den die Hummeln von anderen Akeleipflanzen mitbringen.

Kurzrüsselige Hummeln beißen gelegentlich den Sporn der Akelei von außen an und holen sich den Nektar, ohne dabei die Blüte zu bestäuben. Ist das Loch vorhanden, finden sich auch bald Bienen ein, die gleichfalls als „Nektardiebe“ den Nektar aufnehmen, ohne eine Bestäubung vorzunehmen.

Ausbreitung des Samens

Balgfrüchte und Samen
Illustration zu Balgfrüchten und Samen

Die Gemeine Akelei nutzt mehrere Mechanismen zur Ausbreitung ihrer Diasporen. Sie zählt sowohl zu den sogenannten Austrocknungsstreuern, als auch zu den Wind- und Tierstreuern.

Nach der Befruchtung bilden sich die nach oben gerichteten Balgfrüchte aus, die auf den verlängerten elastischen Fruchtstielen sitzen. Während des im Juli beginnenden Reifungsprozesses dieser Balgfrüchte trocknen die Fruchtwände aus, und durch diesen Trocknungsprozess öffnen sich die Balgfrüchte ruckartig entlang ihrer längsverlaufenden Bauchnaht. Dabei werden die jeweils oberen Samen fortgeschleudert. Dieser Mechanismus wird als Austrocknungsstreuung bezeichnet. Typischer ist jedoch, dass die Samen der Gemeinen Akelei durch Wind oder Tiere verstreut werden. Der Wind löst die Samen aus den geöffneten Früchten und trägt sie mit sich fort. Bei Tieren verhaken sich die Balgfrüchte mit ihren behaarten Oberflächen für einen kurzen Moment im Fell der Tiere, um bei der Ablösung vom Tierfell ruckartig wieder nach oben zu schnellen. Dieser Rückstoß bewirkt, dass die Samen aus der Balgfrucht herausgeschleudert werden (sogenannte Semachorie).

Verbreitung und Unterarten

Die Gemeine Akelei ist in ganz West-, Mittel- und Südeuropa verbreitet, in England ursprünglich wohl nur in den Kalkgebieten Südenglands, in Skandinavien bis etwa 66° n. Br., in Dänemark wahrscheinlich nur auf Bornholm ursprünglich, sonst verwildert, auch für Skandinavien ist nur von einer Verwilderung auszugehen, im östlichen baltischen Gebiet aber spontan, in Russland meist verwildert, sowie weiterhin die Hochgebirge der Maghreb-Länder Nordafrikas. Im gemäßigten Asien und China wird die gemeine Akelei von verwandten Arten abgelöst.[7]

Dabei liegt aber der Schwerpunkt ihrer natürlichen Vorkommen zumindest in der Atlantischen bis Zentraleuropäischen Florenregion fast ganz in den südlichen Unterprovinzen.[8] Ihre europäische Arealdiagnose wird mit (meridional) – submeridional – temperat – gemäßigt ozeanisch in der kühl- bis warmgemäßigten Zone der westlichen Holarktis angegeben.[9]

In den Allgäuer Alpen steigt die Gemeine Akelei Tiroler Teil am Südfuß der Gehrenspitze bis zu einer Höhenlage von 1500 Metern auf.[10]

Aquilegia vulgaris hat vier Unterarten:[11]

  • Aquilegia vulgaris subsp. vulgaris
  • Aquilegia vulgaris subsp. dichroa (Freyn) T.E.Díaz
  • Aquilegia vulgaris subsp. nevadensis (Boiss. & Reut.) T.E.Díaz
  • Aquilegia vulgaris subsp. paui (Font Quer) O.Bolòs & Vigo

Dazu kommen im Mittelmeergebiet noch:[12]

  • Aquilegia vulgaris subsp. ballii (Litard. & Maire) Dobignard, kommt nur in Marokko vor
  • Aquilegia vulgaris subsp. cossoniana (Maire & Sennen) Dobignard, kommt nur in Algerien und in Marokko vor
  • Aquilegia vulgaris subsp. hispanica (Willk.) Heywood, kommt nur in Spanien und Portugal vor.

Daneben sind bei der polymorphen Art zahlreiche Varietäten beschrieben worden:

Schwarzviolette Akelei (Aquilegia atrata)

Zu den nah verwandten Arten des europäischen vulgaris-Komplexes gehören insbesondere noch die Dunkle Akelei (Aquilegia nigricans) mit dunkel blauvioletten Blüten aus Ost und Südosteuropa, sowie die Schwarze oder Schwarzviolette Akelei (Aquilegia atrata).[13] Als sicheres Unterscheidungsmerkmal dient dabei jeweils die Länge der Staubblätter, die sowohl bei der Schwarzvioletten als auch der Dunklen Akelei den flächigen oberen Teil des Blütenblattes (Lamina der Petalen) deutlich überragt (6–8 mm). Bei der Gemeinen Akelei sind die Staubblätter kaum sichtbar und ragen daher auch maximal nur 2 mm aus der Blüte. Auch ist die Blütenfarbe ein sicheres Kennzeichen, die Petalen der Dunklen und der Schwarzvioletten Akelei sind malvenfarbig bis deutlich braunviolett, die der Gemeinen Akelei in der Regel einfach blau. Auch die Form der Blätter kann ein sicheres Kennzeichen sein, wenn keine Blüten vorhanden sind. Nur die Gemeine Akelei hat gerundete, bis fast herzförmige Blätter, die Blätter der Dunklen und der Schwarzvioletten Akelei sind dagegen deutlich tiefer gespalten und am Blattende leicht zugespitzt.[14] Die Schwarzviolette Akelei hat braunviolette/braunpurpurne, selten weiße Blüten und ist in den Kalk-Alpen, dem Alpenvorland und der Schwäbischen Alb zu finden. Unter den zu den Unterarten der Gewöhnlichen Akelei zu stellenden endemischen Akeleien Europas werden noch Aquilegia barbaricina Arrigoni & Nardi aus Sardinien und möglicherweise auch Aquilegia pancicii Degen aus Ostserbien erwähnt.[13]

Standort

Die Gemeine Akelei kommt zerstreut in kraut- und grasreichen, meist lichten Eichen- und Buchen-Mischwäldern vor, ferner im Randbereich von Hecken, auf Trocken- und Halbtrockenrasen sowie im Saumbereich von Wiesen. Die Standorte befinden sich auf sommerwarmen, mäßig trockenen bis frischen, nährstoff- und basenreichen, gern kalkhaltigen, mild-mäßig-sauer-humosen, lockeren, steinigen, sandigen oder reinen Lehmböden; es handelt sich um eine Mullbodenpflanze.[15] Je sonniger der Standort ist, desto frischer sollte der Boden sein.

Häufige Begleitpflanzen der Gemeinen Akelei sind die Stinkende Nieswurz und das Leberblümchen.

Bestand und Bedrohung

Aquilegia bertolonii

In einigen deutschen Bundesländern gilt die Gemeine Akelei als in ihrem Bestand gefährdet, in Brandenburg gilt sie sogar als ausgestorben.[16] Das Pflücken, Ausgraben oder Besitzen wildwachsender Akeleien ist generell untersagt, ebenso wie ihre Standorte oder Bestände nicht betreten werden sollen. Alle Akeleien sind „besonders geschützt“ nach der Bundesartenschutzverordnung). Sie wurde 1985 in Deutschland als eine der ersten Pflanzen zur Blume des Jahres gekürt. Einige Arten der Gattung Aquilegia sind auch FFH-Arten (Aquilegia bertolonii: FFH II, Aquilegia kitaibelii FFH II, Aquilegia pyrenaica subsp. cazorlensiss (prioritär) FFH II, Aquilegia alpina FFH IV (streng)).

In einigen Landschaften haben sich die Pflanzen in neuer Zeit wieder ausgebreitet, was zum Teil auf die Verschleppung von Samen zurückgeführt wird. Zu Lebensraumverlusten kommt es, wenn weit auseinander stehende Laubholzbestände in Nadelholzreinkulturen umgewandelt oder wenn Magerwiesen aufgeforstet werden.

Die Gewöhnliche Akelei verträgt eine einmalige Mahd sehr gut. Wird dagegen an ihren Standorten häufiger gemäht oder intensiver geweidet, wächst sie nicht mehr nach.

Die Gemeine Akelei wird von den Rostpilzen mit Spermogonien und Aecidien befallen,[17] ihre Blätter vom Mehltau.

Verwendung als Gartenpflanze

Aquilegia vulgaris cv. Alba
Weiße Zuchtform der Akelei

Die Akelei ist wahrscheinlich seit dem späten Mittelalter eine Zierpflanze europäischer Gärten. Da Herbarien erst ab dem 17. Jahrhundert angelegt wurden und erste botanische Bücher erst im 16. Jahrhundert geschrieben wurden, lässt sich ein genaueres Datum nicht bestimmen. Einen der ältesten Hinweise auf eine Verwendung der Akelei als Zierpflanze liefert dagegen die mittelalterliche Kunst. Auf dem um 1410 entstandenen „Paradiesgärtlein“ eines unbekannten oberrheinischen Meisters, das sich heute im Frankfurter Museum Städel befindet, ist neben zahlreichen anderen Zierpflanzen auch eine Akelei zu erkennen. Auch Hieronymus Bock berichtet 1539 in seinem „New Kreuterbuch“ von einer „Agleyblume“, die häufig angebaut wird:

„Das Agley kraut wachßt gemeinglich in vnsern landen in den gärten. Man findts aber auch in den welden die in der höhe ligen … Vnd[er] disem gewächß fint man die dragen gantz weiß schellen / etlichs schön braun / dz dritt vnd aller gemeynst dragen himmel blo schellen.“

Hieronymus Bock: New Kreuterbuch. Straßburg 1539, Teil I, Kap. 42[18]

Gefüllte Sorten werden erstmals 1586 beschrieben,[19] und im Hortus Eystettensis wurden 1613 zwölf kultivierte Formen der Gemeinen Akelei genannt.

Die pflegeleichte Gemeine Akelei, die allerdings schon um 1900 als altmodische Blume galt, ist heute noch häufig in Gärten zu finden. Sie gedeiht besonders gut an lichten bis halbschattigen Stellen in Gärten, die einen humosen Boden aufweisen, und wird häufig mit Farnen und Buschwindröschen kombiniert.

Genauso häufig wie die Gemeine Akelei findet man jedoch in europäischen Gärten langspornige Akeleisorten. Diese sind nicht auf die Gemeine Akelei zurückzuführen. Es handelt sich meistens um Hybriden nordamerikanischer Akeleiarten, die nach 1800 zunehmend in Europa eingeführt wurden.

Geschichte

Hildegard von Bingen

«Egilops» vel «egilopa» «ackeley» – Aquilegia vulgaris. Vitus Auslasser (1479) – Gart der Gesundheit (1485)

In den Hildegard von Bingen zugeschriebenen Physica-Manuskripten des 14. bis 15. Jh. wurde eine Arzneipflanze mit dem Namen „Akelei“ (agleya) erstmals erwähnt. Aus der Sicht der Säftelehre wurde sie als „kalt“ eingestuft. Als Heilmittel mit Kälte-Qualität sollte sie gegen Erkrankungen mit Hitze-Charakter wirken:

„Agleya ist kalt. Ein Mensch, in dem freischlich, was selega genannt wird, zu wachsen beginnt, esse roh agleyam und freischlich wird verschwinden. Und in wem orfimae zu wachsen beginnen, esse oft rohe agleyam und orfimae vergehen. Und wer viel flecma auswirft, beize agleyam mit Honig und esse das oft. Das flecma wird abnehmen und jenes wird ihn reinigen. Wer aber fiber hat, zerstoße «agleyam», seihe ihren Saft durch ein Tuch, füge dem Saft Wein hinzu und trinke das oft. Er wird es besser haben.“

Hildegard von Bingen, Physica: Pariser Manuskript, 1. Hälfte 15. Jh., Buch I / Kapitel 132. In der Übersetzung von Herbert Reier, Kiel 1980.[20]

„Freischlich“, „freisam“ oder „vreise“ waren im Spätmittelalter Bezeichnungen für Krankheiten, deren Charakter heftig, schreckenerregend und hitzig ist. Das wilde Stiefmütterchen wurde „freisam krut“ genannt. Durch den Zusatz „was selega genannt wird“ bekam der Ausdruck „freischlich“ im Agleya-Kapitel der Physica Hildegards auch eine Zuweisung zum Begriff Anfall (Schlaganfall, Epilepsie).[21]

Destillate

Elsässer Handschriften des 15. Jh. beschrieben die Wirkungen eines aus Akelei hergestellten Destillats:

„Ageley wasser iſt gut fur geſwer. Vnd fur gilwe vnd fur alle gelle. Vnd ageleien ſome iſt gut geſſen fur die omehtikeit an dem hertzen. Vnd vertribet giftige ding von dem hertzen. Vnd ſtercket vnd kreftiget daz hertze vnd den magen.“

Anonym: Frankfurt, Ms. Germ. Qu. 17, Elsaß, 1. Viertel 15. Jh.[22]

Hieronymus Brunschwig übernahm diese Angaben aus Elsässer Handschriften in sein Kleines Destillierbuch vom Jahre 1500 und ergänzte sie durch die Empfehlung: „Agleien waſſer … iſt gůt do ein menſch nit mag zů ſtůl gon den fürdert es zů dem ſtůlgang.“[23]

Frühe Botanikgeschichte – Väter der Botanik – Neuzeit

Illustration zur Gemeinen Akelei von Lydia Penrose (1787–1842)

Vitus Auslasser skizzierte 1479 in seinem Kräuterbuchmanuskript die Akelei so deutlich, dass die Art sicher zu bestimmen war.[24] Erhard Reuwich fertigte für den 1485 in Mainz erschienenen Druck des Gart der Gesundheit einen detailgetreuen Holzschnitt der Pflanze an.[25] Hieronymus Bock verfasste 1539 für sein New Kreütterbuch die erste ausführliche Beschreibung des Habitus der Akeleipflanze.[26]

Am Übergang vom 15. zum 16. Jahrhundert bemühten sich die Botanikerärzte, die Akelei in den Schriften der Antike nachzuweisen. Der Mönch Vitus Auslasser (1479), der Autor des Gart der Gesundheit (1485) und der Autor des Hortus sanitatis (1491) gaben der Pflanze mit Bezug auf den griechisch-römischen Arzt Pedanios Dioskurides (1. Jahrhundert) den Namen egilops.[27][28] Hieronymus Bock deutete sie 1539 in seinem New Kreuterbuch als „Groß Centaurea“ des Pedanios Dioskurides, korrigierte sich aber in der 1546 erschienenen Überarbeitung des Buches und bezog die Akelei nun auf die „Kleine Centaurea“ des Dioskurides.[29][30] Leonhart Fuchs kam 1543 zum Schluss:

„Agley oder Ageley würt auff den heütigen tag nit anders zů Latein genent dann Aquilegia / hat noch / ſo vil vnnd mir bewüßt / keinen nam bey den Griechen vnd alten Lateiniſchen gefunden.“

Leonhart Fuchs: New Kreuterbuch 1543, Kap. 35.[31]

In der ärztlichen Praxis wurde die Akelei nicht beachtet und sie wurde auch nicht in die amtlichen Arzneibücher aufgenommen. Lediglich in enzyklopädischen Werken wurde sie noch aufgeführt.[32]

Heutige Verwendung in der Heilkunde

In den Blättern von Aquilegia-Arten wurde das cyanogene Glykosid Triglochinin gefunden, wobei genauere Angaben fehlen. Die ganzen Pflanzen, auch die Samen, gelten daher als giftverdächtig.

Akelei wird heute noch in der Homöopathie verwendet, wo die Pflanze ähnlich wie früher in der Volksmedizin bei Menstruationsbeschwerden, Nervosität, Schwächezuständen und Hautkrankheiten eingesetzt wird. In der modernen Pflanzenheilkunde findet die Akelei keine Verwendung mehr.[33]

Die Akelei in der Kunst

Albrecht Dürer: Akelei (Aquarell von 1526)

Die Akelei erscheint als Sinnbild auf vielen mittelalterlichen Tafelbildern. Esther Gallwitz, die ein ganzes Buch den auf den Gemälden des Frankfurter Städel dargestellten Pflanzen gewidmet hat, schreibt dazu:

„[Die Akelei] ist die „gotische“ Pflanze. Sowohl ihre Symbolik wie Zahlenmystik und Geometrie fordern zu abstrahierenden Darstellungen heraus. Da ist zuerst das zweimal dreigeteilte Blatt an den Blütentrieben, dann aber das grundständige Blatt, das dreimal dreigeteilt ist, und also aus siebenundzwanzig kleinen rundlichen Blättern ein gleichseitiges Dreieck in einem Kreis ergibt. Dieser Dreiteilung verbindet sich zum Symbol der göttlichen Dreifaltigkeit.“

Die Akelei erscheint bereits in der Buchmalerei ab dem 14. Jahrhundert sehr häufig. Häufig verweist die Abbildung der Akelei auf Bescheidenheit und Demut der Maria. Auf dem Genter Altar der Gebrüder van Eyck steht sie für die Demut Christi. Der mittelhochdeutsche Pflanzenname Ageleie wurde infolge der Ähnlichkeit möglicherweise auf die kabbalistischen Ligatur AGLA bezogen, die häufig auf Amuletten und Ringen angebracht wurde und dem Psalm 88, 53 Der Herr sei gepriesen in Ewigkeit, Amen entspricht.

Die Darstellung der Blume Akelei dürfte als demütige Lobpreisung und Anrufung Christi zu deuten sein, was auch ihre häufige Anbringung neben anbetenden Stiftern und Heiligen erklärt. Als Hinweis auf die Demut Christi kommt die Akelei auch in den folgenden Gemälden vor:

Nicht selten wird die Akelei auch auf die Demut Mariens bezogen. Das Pflanzensymbol weist dabei auch auf die wunderbare Mutterschaft Marias hin.

Die Akelei mit ihren entfernt taubenförmigen Blütenblättern symbolisiert auch den Heiligen Geist. Im Wallraf-Richartz-Museum, Köln hängt ein Triptychon mit der Anbetung der Könige, auf deren Mitteltafel ein Strauß mit sieben Akelei-Blüten auftaucht. Der unbekannte mittelalterliche Maler hat die Blüten in die Nähe des weiter links befindlichen Taubensymbols gerückt, die sieben Blüten symbolisieren damit auch die „sieben Gaben des Heiligen Geistes“ und verweisen auf die „sieben Schmerzen Mariens“. Damit leiten sie auf die Kreuzigungsdarstellung auf dem rechten Flügel des Triptychons hin. Als Hinweis auf die sieben Gaben des Heiligen Geists sind auch die aufgeblühten sieben Akeleien zu verstehen, die auf Hugo van der Goes Portinari Altar neben dem Jesuskind stehen. Nach Marianne Beuchert steht die Zahl sieben hier auch für die sieben Kardinaltugenden des Geistes: Weisheit, Verstand, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Furcht des Herrn (Jesaja 11,2).

Hugo van der Goes: Portinari Altar

Offenbar angeregt durch den volkstümlichen altitalienischen Namen „Amor nascosto“ („Geheime Liebe“) haben vor allem italienische Maler die Akelei in einem etwas anderen Zusammenhang gedeutet. Auf dem Frauenporträt „La Colombine“ von Francesco Melzi, das sich heute in der Eremitage von Sankt Petersburg befindet, ist die Akelei Sinnbild für eine heimliche Liebe und Verführung. Auf Melzis Bild ist eine verführerische schöne Frau mit entblößter Brust zu sehen, die in ihrer Hand eine Akelei mit einer geöffneten Blüte und zwei hängenden Knospen hält. Im Bildhintergrund rankt ein efeublättriges Leinkraut (Cymbalaria muralis) an der Wand entlang. Dieses Leinkraut wird im Codex Rinio als umbilicus veneris, also als Nabel der Venus bezeichnet. Von der Kunstwissenschaft wird das Bild daher als Darstellung einer geheimen Liebe (amor nascosto) gedeutet.

Eine ähnliche Bedeutung hat die Akelei auf dem im Louvre befindlichen Bildnis der Margherita Gonzaga von Pisanello. Auch Leonardo da Vinci malte die Gemeine Akelei neben Bacchus, und auf einer nicht erhaltenen Zeichnung, deren Kopie in der Bibliothek von Schloss Windsor aufbewahrt wird, zeigt er Akelei neben Leda mit ihren Kindern.

Die Kunst nach dem 16. Jahrhundert hat die mittelalterlich-religiöse als auch die spätere sexuelle Symbolik der Akelei zunehmend vergessen. Die Akelei erscheint in späteren Jahrhunderten nur noch selten und hier meist in profanen Stillleben.

Gegensätzlichkeit der Akelei in der Symbolsprache

Deutlicher noch als bei anderen Pflanzensymbolen sind die symbolischen Bedeutungen der Gemeinen Akelei gegensätzlich. Auf der einen Seite interpretierte man den gesenkten, nickenden Blütenkopf als Zeichen für Demut. Man sah darin auch die Sorgen der Jungfrau Maria symbolisiert, da man in dem französischen Namen Ancholie die Verkürzung von Melancholie sah. In der Renaissance zählte die Akelei zu den Begräbnispflanzen. Gleichzeitig symbolisierte die Akelei Sexualkraft, Unbeständigkeit oder auch den verlassenen Liebhaber. Einer jungen Frau im 17. Jahrhundert einen Akeleistrauß zu schenken, galt aufgrund der Symbolik der Pflanze als unschicklich.

Signatur und geistige Bedeutung

Heinz Grill benennt aus geistiger Forschung die Signatur der Akelei mit der Demut:

„Die Akelei mit ihren hoch differenzierten Blüten, die sich bescheiden zum Boden neigen.“ (Heinz Grill)
„Weiterhin ist das menschliche Dasein in eine Polarität in der inneren Anlage des Lebens fortgeschritten. Wir haben diese Anlage des Lebens in uns, ein unendliches, keimendes, wachsendes Leben. Dieses Leben sehen wir in einer bildhaften Analogie in den Objekten der Pflanzenwelt, wenn wir der Natur gegenübertreten. In der Natur offenbart sich dieses Leben in den vielen Blüten, in den sprießenden Pflanzen, in den luftigen Blättern, in den gediegenen Bäumen. Wieder sieht das Auge dieses als ein apersonales Leben, als ein Leben mit vielen Farben, das aber nicht zur Seele ganz geboren werden will. Das Leben ist aber zur Seele geboren. So hat sich eine Polarität zwischen einem noch apersonalen Seelendasein des Pflanzenreiches und einem persönlichen Seelendasein entwickelt.
Wir blicken auf unser persönliches Seelendasein, wenn wir unsere Tugenden betrachten. So betrachten wir die Fähigkeit zur Demut in uns. In uns ist die Demut entstanden, und wir blicken nach außen und sehen am Waldesrand die Akelei. die Akelei ist eine beschauliche Blume, die die Demut symbolisiert. Und wir blicken wieder auf uns und unsere Eigenheiten sowie auf unsere Charakterseiten, wir blicken auf unsere Fähigkeiten und bemerken in uns: Wir haben ein Gewissen, wir haben ein Gedächtnis. Dieses Gedächtnis schimmert in der stillen Kontemplation wie ein leises Lichtlein, wenn wir diese Blüten und diese Pflanzen betrachten. Die Pflanzenblüten sind wie kleine Geschwisterchen. Es schimmert aus ihrer Beschaulichkeit herüber eine Erinnerung, aber eine stille Erinnerung, die noch nicht Seele in sich erzeugt, sondern die Widerspiegelung der Farbe, den Ausdruck der Schönheit und die Weisheit der Ästhetik und eine Erinnerung an uns selbst trägt, an uns, die wir ein Gedächtnis und ein Gewissen entfaltet haben. So stehen wir diesem Pflanzenreich gegenüber, das sich als Opfer herausgesondert hat, damit dieses sein ein seelisches Sein werden konnte.“[34]

Hellsichtige Betrachtung allgemein zu den Pflanzen

Rudolf Steiner sieht einen Zusammenhang zwischen den Pflanzen und dem Erdorganismus. Geistig gesehen ist die Erde nicht nur reine Materie, sondern ein geistiges Wesen:

„Die Pflanzen sind für den Erden­organismus nichts anderes als eine Art Sinnesorgane, die jeden Frühling von neuem erwachen.“
„Was sind nun die Pflanzen in dem ganzen Gewebe des Seins? Wir könnten sagen: Wenn der Frühling herannaht, beginnt der Erdenorganismus zu denken und zu fühlen, weil die Sonne mit ihren Wesen seine Gedanken und Gefühle herauslockt. Die Pflanzen sind für den Erdenorganismus nichts anderes als eine Art Sinnesorgane, die jeden Frühling von neuem erwachen, damit der Erdenorganismus mit seinem Denken und Fühlen in dem Bereich der Sonnenwirksamkeit sein kann. Wie sich im Menschenorganismus das Licht das Auge schafft, um durch das Auge als «Licht» erscheinen zu können, so schafft sich der Sonnenorganismus am Erdenorganismus in jedem Frühling die ausgebreitete Pflanzendecke, um durch diese Pflanzendecke sich selber zu beschauen, zu fühlen, zu empfinden, zu denken. Nicht etwa sind die Pflanzen unmittelbar die Gedanken der Erde zu nennen, aber sie sind die Organe, durch welche die im Frühling aufwachende Organisation der Erde mit der Sonne zusammen ihre Gefühle und Gedanken entwickelt. Wie wir unsere Nerven vom Gehirn ausgehen sehen und Augen und Ohren mit den Nerven zusammen unser Empfindungs- und Vorstellungsleben entwickeln, so sieht der Geistesforscher in dem, was sich abspielt zwischen Erde und Sonne mit Hilfe der Pflanzen, das wunderbare Weben einer kosmischen Gedanken-, Gefühls- und Empfindungswelt. […]
Für die Geistesforschung ist die Erde ein geistiges Wesen, und die Gedanken und Gefühle erwachen in jedem Frühling und gehen den Sommer hindurch durch die Seele unserer ganzen Erde.“[35]

Heinz Grill weist darauf hin, dass die Natur in ihrer pflanzlichen Vielfalt einen wesenhaften Abdruck für das innere Charakterleben des Menschseins gibt:

„In jeder Blüte oder Pflanze lebt auf elementarer Stufe eine Art Charaktereigenschaft. Der Mensch bildet diese Eigenschaft in seinem Seelenleib aus, während die Pflanze sie als stille Geste in sich apersonal trägt.“ […]
„Wenn der Heilpraktiker beispielsweise die Natur erforschen will und gewisse Pflanzen in ihrem inneren Zusammenhang und ihrer Heilsbedeutung ergründet, so ist es günstig, wenn er sich bewusst wird, dass jede Pflanze ein geistiges Abbild, eine wesenhafte Zugehörigkeit zum ganzen Menschsein besitzt und aus dem Menschsein oder Geistsein als eigenständiges Wesen herausgeboren ist. Die Natur in ihrer pflanzlichen Vielfalt gibt einen wesenhaften Abdruck für das innere Charakterleben des Menschseins und schenkt einen Ausdruck für das Lebensgefüge des menschlichen Daseins. Der große Forscher Edward Bach hatte beispielsweise diese Arbeit auf wundersame Weise geleistet und publiziert.“[36]

Literatur

  • Detlev Arens: Sechzig einheimische Wildpflanzen in lebendigen Porträts. DuMont, Köln 1991, ISBN 3-7701-2516-9.
  • Marianne Beuchert: Symbolik der Pflanzen – Von Akelei bis Zypresse. Insel, Frankfurt am Main 1995, 2004, ISBN 3-458-34694-5.
  • Esther Gallwitz: Kleiner Kräutergarten – Kräuter und Blumen bei den Alten Meistern im Städel. Insel, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-458-33518-8.
  • Heinz-Dieter Krausch: Kaiserkron und Päonien rot… – Entdeckung und Einführung unserer Gartenblumen. Dölling und Galitz, Hamburg 2003, ISBN 3-935549-23-7.
  • Ingo Krumbiegel: Die Akelei (Aquilegia). Eine Studie aus der Geschichte der deutschen Pflanzen. In: Janus. Band 36. (1932), S. 71–92; 129–145.
  • Karl Löber: Agaleia – Erscheinung und Bedeutung der Akelei in der mittelalterlichen Kunst. Böhlau, Köln 1988, ISBN 3-412-05486-0.
  • Angelika Lüttig, Juliane Kasten: Hagebutte & Co – Blüten, Früchte und Ausbreitung europäischer Pflanzen. Fauna, Nottuln 2003, ISBN 3-935980-90-6.
  • Heinrich Marzell: Akelei. In: Hanns Bächtold-Stäubli, Eduard Hoffmann-Krayer (Hrsg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Band 1, Sp. 237. De Gruyter, Berlin 1927; Nachdruck: 1987, ISBN 3-11-011194-2.
  • Dietrich Paper. Aquilegia. In: Rudolf Hänsel, K. Keller, H. Rimpler und G. Schneider (Hrsg.) Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis. 5. Auflage, Springer, Berlin etc. 1992, Band 4 Drogen A–D, S. 312–316, ISBN 3-540-52631-5.

Weblinks

Commons: Gemeine Akelei (Aquilegia vulgaris) – Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Gustav Hegi, 1974: Illustrierte Flora von Mittel-Europa. Mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. 1908–1931, 13 Bände, J. F. Lehmanns Verlag, München. Neuauflage ab 1935, später bei Hanser Verlag, München und Verlag Paul Parey, Berlin 1975 (Nachdruck) ISBN 3-489-72021-0 (Sellier); ISBN 3-489-72020-2 (Lüderitz & Bauer), S. 132, 134–136.
  2. Sandro Pignatti, 1982: Flora d'Italia. Edagricole, Bologna. S. 331–333.
  3. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/Boston 2011, S. 24.
  4. Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen. Von Albert L. Lloyd und Otto Springer. Band I: -a – bezzisto. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen/Zürich 1988, Spalte 76 f.
  5. Paul Ascherson & Paul Graebner, 1929. Synopsis der mitteleuropäischen Flora, Bd. 5/2, Ranales (Ranunculaceae, Fortsetzung). Borntraeger, Leipzig. S. 636.
  6. Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 8: Nymphaeaceae to Ranunculaceae. Helsinki 1989, ISBN 951-9108-07-6, S. 226–229.
  7. Gustav Hegi, B. Dunziger: Illustrierte Flora von Mittel-Europa, 3, 1, Lehmanns Verlag, München.
  8. Hermann Meusel, Eckehart Jäger, Ernst Weinert, 1965: Vergleichende Chorologie der zentraleuropäischen Flora. Gustav Fischer, Jena. S. 147
  9. Hermann Meusel, Eckehart Jäger, Ernst Weinert, 1965: Vergleichende Chorologie der zentraleuropäischen Flora. Gustav Fischer, Jena, S. 309.
  10. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW-Verlag, Eching bei München, 2001, ISBN 3-930167-50-6. Seite 555.
  11. Flora Europaea Database In: Royal Botanic Garden Edinburgh. Abgerufen am 25. April 2025.
  12. Werner Greuter, H. M. Burdet, G. Long: MED-Checklist. Band 4, Seite 397, Conservatoire et Jardin botaniques, Genève 1989, ISBN 2-8277-0154-5.
  13. Hochspringen nach: 13,0 13,1 Atlas florae Europaeae - Distribution of Vascular Plants in Europe. Band 8: Nymphaeaceae to Ranunculaceae. Jaakko Jalas & Juha Suominen (Hrsg.), Helsinki 1989, S. 226.
  14. Günther Beck von Mannagetta: Flora von Niederösterreich (1890–1893), pp. 400. (Online PDF)
  15. Gustav Hegi (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band 3.1. 1958, S. 134–135.
  16. siehe Rote Liste der etablierten Gefäßpflanzen Brandenburgs. In: mugv.brandenburg.de. Archivlink, abgerufen am 23. April 2025.
  17. Peter Zwetko: Die Rostpilze Österreichs. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 2000. (Online PDF)
  18. Hieronymus Bock New Kreuterbuch. Straßburg 1539, Teil I, Kap. 42. (Digitalisat)
  19. Joachim Camerarius und Georg Handsch: Kreutterbuch Desz Hochgelehrten vnnd weitberühmten Herrn D. Petri Andreae Matthioli. Frankfurt am Main 1586, S. 207r. (Digitalisat)
  20. Nach der Pariser Handschrift Codex 6952 f Edition Daremberg/Reuß 1855, Sp. 1184. (Digitalisat)
  21. Matthias Lexer: Mittelhochdeutsches Hand-Wörterbuch. Leipzig 1876, Band II, Spalte 582: saelec saelic … diu sâlige suht: apoplexie.
  22. Frankfurt, Ms. Germ. Qu. 17, Elsaß, 1. Viertel 15. Jh., Bl. 340va. (Digitalisat)
  23. Hieronymus Brunschwig. Kleines Destillierbuch. Straßburg 1500, Blatt 18v–19r. (Digitalisat)
  24. Vitus Auslasser. Kräuterbuchmanuskript 1479 (Clm 5905, Blatt 117r). (Digitalisat)
  25. Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 162: Egilops vel egilopa ackeley. (Digitalisat)
  26. Hieronymus Bock. New Kreuterbuch. Straßburg 1539, Teil I, Kap. 42. (Digitalisat)
  27. Pedanios Dioskurides. De Medicinali Materia libri quinque. (1. Jahrhundert), Buch IV, Kapitel 137. In der Übersetzung von Julius Berendes. Enke, Stuttgart 1902, S. 440: Aigilops. (Digitalisat)
  28. Vgl. dazu auch Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 160 („Avena – habbern, ... Egilops, Egilopa, qusir, Clausir, dolara […] haver“ = Saat-Hafer) und 180 („Egilops vel egilopa – ackeley […] kurisr, klausir, doloara“ = Aegilops ovata L., nicht Aquilegia vulgaris L., welche die Abbildung zeigt).
  29. Hieronymus Bock. New Kreuterbuch. Straßburg 1546, Kapitel 42. (Digitalisat)
  30. Pedanios Dioskurides. De Medicinali Materia libri quinque. (1. Jahrhundert), Buch III, Kapitel 7. In der Übersetzung von Julius Berendes. Enke, Stuttgart 1902, S. 267: Kleines Kentaurion. (Digitalisat)
  31. Leonhart Fuchs. New Kreüterbuch. Basel 1543, Kapitel 35: Agley. (Digitalisat)
  32. z. B. Nicolas Lémery: Vollständiges Materialien-Lexicon. Zu erst in Frantzösischer Sprache entworffen, nunmehro aber nach der dritten, um ein grosses vermehreten Edition […] ins Hochteutsche übersetzt / Von Christoph Friedrich Richtern, […]. Leipzig: Johann Friedrich Braun, 1721, Sp. 78–79. (Digitalisat)
  33. Bundesanzeiger. Monographie der Kommission D vom 16.06.1987.
  34. Heinz Grill: Kosmos und Mensch. 4., vollkommen neu überarbeitete und erweiterte Auflage. Stephan Wunderlich Verlag, 2015, ISBN 978-3-9815855-6-8, S. 334.
  35. Rudolf Steiner: Antworten der Geisteswissenschaft auf die großen Fragen des Daseins. GA 60. 2. Auflage. Rudolf Steiner Verlag, Dornach 1983, ISBN 3-7274-0600-3, S. 171 f. (Online)
  36. Heinz Grill: Übungen für die Seele. 3., erweiterte Auflage. Synergia Verlag, 2022, ISBN 978-3-906873-33-6, S. 172–174.
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